5 Möglichkeiten, Dankbarkeit zu zeigen
Reading Time: 6 minutesDankbarkeit tut gut: Sie wärmt das Herz, hebt die Stimmung und fördert Freude und Wohlbefinden. Ihre Wertschätzung zu zeigen, kann zum wunderbaren Teil Ihrer täglichen Maßnahmen für Meditation, Mitmenschlichkeit und Sozialkontakte werden.
Jeder hört gerne Worte wie: „Vielen Dank“ oder „Ich weiß es wirklich zu schätzen“. Und wir kennen aus eigener Erfahrung die innere Wärme, die wir empfinden, wenn jemand uns seinen Dank ausdrückt – ob das nun ein geliebter Mensch ist, ein Freund oder Kollege oder einfach ein Unbekannter, für den wir eine Tür offen gehalten haben.
Dankbarkeit beschreibt sowohl das Gefühl als auch die Handlung, Wertschätzung für Freundlichkeit zu zeigen. Aber warum ist das so wichtig, und wie können Sie Ihrer Dankbarkeit Ausdruck verleihen?
Die Forschung zeigt, dass Dankbarkeit körperliche, psychologische und soziale Vorteile mit sich bringt. Dies geht aus einer 2012 in „Personality and Individual Differences“ veröffentlichten Studie hervor, die von Forbes aufgegriffen wurde.1
Wenn wir Dank erhalten, werden Dopamin und Serotonin in unserem Gehirn ausgeschüttet. Das wirkt stimmungsaufhellend, hilft uns, Stress zu bewältigen, und lindert Ängste und negative Emotionen. Je öfter diese positiven Signalwege in unserem Gehirn verstärkt werden, umso schneller verlagert sich unsere Denkweise zu einer glücklichen und optimistischen Einstellung.23
Dankbarkeit wirkt sich jedoch nicht nur auf den Empfänger aus – sie hat auch einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der dankenden Person. Hilfe nicht nur zu leisten, sondern auch anzunehmen ist ein menschliches Bedürfnis und lässt uns sympathischer und einfühlsamer wirken. Das fördert eine bessere Kommunikation und Zusammenarbeit. Mit anderen Worten: Es fördert Sozialkontakte und die Integration in eine Gruppe. Diese konstruktiven Gefühle erzeugen Begeisterung und Widerstandsfähigkeit in uns, was wiederum den Menschen in unserem Umfeld Auftrieb gibt. Dankbarkeit trägt also maßgeblich zu unserer Fähigkeit bei, gute Beziehungen zu pflegen, bessere Gemeinschaften aufzubauen und unser Leben schöner zu machen.
Das Beste daran? Wir alle haben täglich Möglichkeiten, am Arbeitsplatz, zu Hause, in der Schule und in unserer Gemeinschaft Dankbarkeit zu zeigen. Ob in der Familie oder einfach nur beim Einkaufen: Wertschätzung für unsere Mitmenschen schafft positive Energie, die sich ausbreitet.
Wie wir unseren Gefühlen Ausdruck verleihen, ist ganz individuell. Wir stellen fünf Möglichkeiten vor, Dankbarkeit zu zeigen.
1. Mit Worten: Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, „Danke“ zu sagen, die wirklich deutlich machen, was wir meinen, und einem Mitmenschen eine Freude machen: „Ich kann dir gar nicht genug danken“, „Ich werde nie vergessen, was du für mich getan haben“, „Du bist super“. Das können Sie von Angesicht zu Angesicht, per Anruf oder E-Mail, schriftlich auf einer Grußkarte oder einfach mit einer Haftnotiz für den Schreibtisch eines Kollegen tun. Jeder hört oder liest gerne, dass er helfen konnte. Gestalten Sie Ihren Dank persönlich, indem Sie erklären, warum die Hilfe Ihnen so viel bedeutet.
2. Mit einer Umarmung: Ob eine feste Umarmung oder eine leichte Berührung des Arms – die Bedeutung des Körperkontakts sollte nicht unterschätzt werden. Er aktiviert das parasympathische Nervensystem. Das führt zur Ausschüttung von Endorphinen, fördert den erholsamen Schlaf und stärkt das Immunsystem. Auch Körpersprache wie Blickkontakt, Lächeln und Lachen fördern die menschliche Nähe.4
Die Pandemie hat einen Großteil der zwischenmenschlichen Begegnungen und der Sozialkontakte verhindert, die so wichtig für uns Menschen sind. Wir sollten daher jede Möglichkeit wahrnehmen, den Kontakt zu Menschen zu suchen, die wir lange nicht gesehen haben, ob Verwandte oder Freunde, und sie zu umarmen. Drücken Sie in Worten und Gesten aus, wie dankbar Sie sind, diese Menschen in Ihrem Leben zu haben. Ihre Mitmenschen werden Ihre Dankbarkeit spüren.
Die moderne Psychologie geht davon aus, dass bis zu 90 Prozent unserer Kommunikation nonverbal ist. Körpersprache, Augenkontakt und Berührungen sagen mehr als Worte. Wir müssen daher auch durch Berührung zeigen, wie wir andere Menschen wahrnehmen, einbeziehen und wertschätzen.5
3. Mit einem persönlichen Geschenk: Etwas, dass Ihrem Gegenüber deutlich macht, dass Sie wirklich erkannt haben, was man für Sie getan hat, und oft und gerne an diese Person denken. Das muss nicht viel Geld kosten – wie wäre es beispielsweise mit einem Schokoriegel, einem Tütchen Sonnenblumensamen, einem selbstgebackenen Kuchen oder Blumen aus Ihrem Garten?
Selbstgemachte Geschenke sind persönlicher, weil Sie die Zeit und Mühe investiert haben, wirklich darüber nachzudenken, was dem Empfänger gefallen könnte, und es dann liebevoll angefertigt haben. Kuchen ist immer gut, aber Sie könnten auch eine Karte oder etwas Anderes basteln.
4. Mit Ihrer Zeit: Manchmal ist Ihre Zeit das wertvollste Geschenk, das Sie geben können. Seien Sie präsent und hören Sie zu, um zu verstehen, anstatt nur zu antworten. Lassen Sie das Handy in der Tasche und öffnen Sie geduldig Ihre Ohren und Ihr Herz. Das kann eine der bewegendsten Arten sein, Dankbarkeit und Mitmenschlichkeit zu zeigen.
Wenn wir eine sichere, einladende Umgebung und ablenkungsfreie Zeit für jemanden schaffen, der uns unterstützt hat, zeigen wir, dass wir seine Freundschaft sowohl beim Geben als auch beim Empfangen schätzen.
Das Schöne daran ist, dass Dankbarkeit sich durch ein starkes Netzwerk von Menschen um Sie herum ausbreitet – und dass Sie das auch anderen Menschen ermöglichen können. Zuverlässige Unterstützung kann uns helfen, unser Wohlbefinden zu steigern und die Herausforderungen und Hindernisse des Alltags zu überwinden. Aus Untersuchungen wissen wir, dass Sozialkontakte Krankheiten, Einsamkeit und Isolation vorbeugen und die Lebenserwartung erhöhen können.6
5. Sprechen Sie darüber, was jemand für Sie getan hat. Lob kann sich bedeutsamer anfühlen, wenn wir es „mithören“. Sie können Freunden oder örtlichen Unternehmen beispielsweise in einem Beitrag in sozialen Medien Ihren Dank aussprechen. Ihren Dank an einen Kollegen könnten Sie unterstreichen, indem Sie in einer E-Mail an seinen Vorgesetzten oder sein Team seinen Beitrag zu Ihrem Projekt oder zur Lösung Ihres Problems herausstellen. Unternehmen wissen Erfahrungsberichte oder Rezensionen sehr zu schätzen – warum sollte das nicht auch für Freundschaften gelten?
Wie können wir Dankbarkeit in unserem eigenen Leben zeigen?
Bei Dankbarkeit geht es nicht nur darum, was wir anderen gegenüber ausdrücken. Ebenso wichtig ist es, die eigene Dankbarkeit bewusst zu empfinden, denn Menschen, die sich dankbar fühlen, sind glücklicher und genießen deutlich mehr Wohlbefinden. Regelmäßige Dankbarkeitsübungen können es auch leichter machen, Herausforderungen durchzustehen. Unser letzter Vorschlag lautet also: Üben Sie Dankbarkeit, um schwierige Zeiten zu überstehen.
Diese Form der Dankbarkeit bedeutet, dass Sie sich täglich ganz bewusst vor Augen halten, was in Ihrem Leben positiv ist. Sie könnten dazu ein Dankbarkeitstagebuch führen, vor dem Schlafengehen vor dem Spiegel aussprechen, was heute gut war, oder mit einem „Dankbarkeitspartner“ jeden Abend drei Dinge teilen, die Sie glücklich machen.
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um die Sonne zu genießen, Ihr Lieblingslied im Radio zu hören oder sich zu freuen, wenn Sie einen Parkplatz genau dort finden, wo Sie ihn brauchen. Damit schaffen Sie eine positive Feedback-Schleife, die Ihnen hilft, die kleinen Freuden im Leben zu schätzen.
Wie führe ich ein Dankbarkeitstagebuch?
Es gibt keine richtige oder falsche Methode, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen. Richtig ist, was Ihnen hilft. Wichtig ist, dass Sie es überhaupt tun.
- Suchen Sie ein Notizbuch aus, das Ihnen gefällt. Es muss nicht aufwendig sein, aber es sollte ein Format haben, das Sie bei Bedarf mitnehmen können.
- Niemand außer Ihnen sieht Ihr Tagebuch, also spielen Ordentlichkeit, Rechtschreibung und Grammatik keine Rolle.
- Wenn Sie etwas skizzieren, zeichnen oder einkleben möchten: Nur zu! Manchmal kann eine bildliche Darstellung dessen, wofür Sie dankbar sind, Emotionen und Erinnerungen besser widerspiegeln als Worte.
- Versuchen Sie, konsequent jeden Abend oder Morgen in Ihr Tagebuch zu schreiben – wie es Ihnen am besten auskommt. Manche Menschen finden es hilfreich, am Ende des Tages ihre Dankbarkeit auszudrücken und so den Tag mit einem Moment der Stille zu beenden, um besser zu schlafen. Andere Menschen möchten sich mit Dankbarkeit gleich nach dem Aufwachen auf den kommenden Tag einstellen. Tun Sie, was für Sie funktioniert.
- Sie müssen nicht jeden Tag einen langen Text schreiben. Schon ein paar Worte können reichen, zum Beispiel „Familie, Gesundheit, Dach überm Kopf“. Es kann also ganz einfach sein, aber es muss für sie bedeutungsvoll und ehrlich sein.
- Sie können es auch zu einer Art Meditation machen, indem Sie Ihre Gedanken niederschreiben und darüber nachdenken. Notieren Sie etwas, wofür Sie dankbar sind, zum Beispiel: „Heute bin ich dankbar, dass mein Kollege mir geholfen hat, eine Aufgabe abzuschließen.“
Sitzen Sie dann einfach still und überlegen Sie, wie Sie sich dabei gefühlt haben, wie sehr Sie die Zeit und Rücksichtnahme schätzen, wie dankbar Sie für Freundlichkeit, Mitgefühl und Freundschaft sind. Lassen Sie Ihre Gedanken einen Moment lang auf Dankbarkeit ruhen.
Wenn Sie Dankbarkeit zur täglichen Gewohnheit machen, verbessern Sie nicht nur Ihre eigene Gesundheit und Ihr Wohlbefinden, sondern achten auch ganz von selbst verstärkt darauf, anderen jeden Tag Ihre Dankbarkeit zu zeigen. Selbst die kleinen Dinge zählen!7
Der Dalai Lama sagte, dass „die Wurzeln alles Guten in der Wertschätzung des Guten liegen“, und es stimmt, dass bewusste Dankbarkeit Ihre Wahrnehmung und Ihre Erfahrungen verändern kann. Dankbarkeit ist eine wechselseitige Gabe für beide Beteiligten, die eine gesunde Denkweise sowie unser körperliches, emotionales und psychisches Wohlbefinden fördert.
- 7 Scientifically Proven Benefits Of Gratitude That Will Motivate You To Give Thanks Year-Round [↩]
- How Gratitude Changes You and Your Brain [↩]
- Giving thanks can make you happier [↩]
- Understanding your parasympathetic nervous system for great sleep and less stress [↩]
- Is Nonverbal Communication a Numbers Game? [↩]
- You know you need human connection. Here’s how to achieve it [↩]
- Gratitude Journal [↩]